[OT: Hier möchte ich, wenn möglich, schonmal in kleinen Teilen ausprobieren was Banu in magischer Hinsicht tun kann.]


Eines Nachmittags machte Banu sich alleine auf in die Umgebung. Sie ging nicht so weit, nur bis zu einer Stelle, die sie vorher mal gefunden hatte. Sie setzte sich auf den weichen Boden neben einem Baum und breitete aus, was sie mitgenommen hatte:
Ihre Pinsel und Farben, ihr Büchlein mit den Aufzeichnungen. Stoff. Eine kleine metallene Schale und ein kleiner Krug mit Wasser.
Sie alle hatten mitbekommen, dass der Magier mit dem Horn sein eines Bein nicht mehr bewegen konnte, da er es normalerweise mit Magie bewegte und diese bestimmte Sache zumindest hier wohl nicht funktionierte. Deshalb wollte sie ausprobieren. Immerhin funktionierte ihre Magie ja doch ganz anders als seine oder die seiner Schülerin.

[Anm: ~ Versuch: Erhitzen der Schale und dadurch des Wassers in der Schale ~ ]
Zuerst jedoch bereitete sie alles vor und setze sich dann im Schneidersitz hin, entspannt, aber aufrecht, vor sich die kleine Schale mit ein wenig Wasser darin, und schloss für eine Weile ihre Augen. Sie spürte die Umgebung, kam zur Ruhe und sammelte ihre Gedanken. Nach einer Weile, als es sich richtig anfühlte, öffnete sie die Augen wieder, ihre Gedanken vollkommen auf ihr Vorhaben konzentriert. Wie automatisch griff ihre Hand nach der roten Farbe, öffnete das Fläschchen, tauchte den Pinsel ein. Nachdem sie die Zeichen gemalt hatte, legte sie beide Hände an die Schale, weiterhin darauf konzentriert.
Dann setzte sie sich zurück, die Hände weiter in Richtung der Schale, aber locker abgelegt, hielt den Zauber aber aufrecht wie sie es auch mit den Analysen getan hatte, während sie gleichzeitig gespannt wartete. Würde es funktionieren? Würde sich die Schale, und damit auch das Wasser darin, erwärmen, wie es sonst der Fall war?

Auf die Umgebung konzentriert, versuchte Banu alles wahrzunehmen, was um sie herum Geschah und doch ihre Gedanken bei sich zu belassen. Es war ein gänzlich anderes Gefühl, als noch auf der Insel zwischen den Welten. Magie war dort greifbar und nahezu leicht zu manipulieren. Sie hier zu spüren, war eine ganz andere Herausforderung, sie zu greifen oder gar einfach so zu bewegen schien erst einmal unmöglich.
Dennoch versuchte sie es nach ihren gelernten Mustern einfach einmal - so wie sie es auch zuletzte versucht hatte.

Das Wasser bliebt kalt und sichtbar war kein Effekt für sie zu erkennen. Doch in ihr ist definitiv etwas geschehen, da ist sie sich sicher. In ihrem inneren fühlte es sich an, als wäre etwas durch sie hindurch geflossen, nur zu wenig, um damit etwas zu bewirken. So reich diese Welt an Schätzen ist, so schwer ist es hier einfach Magie zu nutzen...

Eine Weile blieb sie einfach sitzen, spürte dem Gefühl nach und überlegte.
Ein Teil von ihr war ganz aufgeregt. Ja, es hatte nicht funktioniert wie gewohnt, aber es war etwas geschehen.
Mit diesem Gedanken begann sie einen zweiten Versuch. Diesmal ließ sie sich Zeit, spürte tief in sich hinein, vollkommen konzentriert auf ihr Ziel und dieses schwache Rinnsal magischer Kraft. Die Umgebung, ihr Körper, alles war nebensächlich. Das hier war alles, was zählte. Das Rinnsal, wo es herkam und hinfloß. Zu untersuchen, was den Fluß beeinträchtigte oder beschränkte. Der Versuch, es zu verstärken. Den Weg zum Ursprung zu untersuchen und wo der Fluß beschränkt wurde und durch was.
Ein Beobachter hätte sehen können, wie sie zuerst noch Zeichen malte, ihre Lippen stumm Worte formten und ihre Hände Muster in der Luft formten, immer langsamer werdend bis sie einfach nur aufgerichtet saß, vollkommen versunken.

Vollkommen auf sich selbst konzentriert, versuchte sie jede noch so kleine Veränderung wahrzunehmen. Um sie herum gab es ein leichtes Glimmen, ganz schwach und doch war es da. Wie ein Tropfen Milch in einem Glas Wasser, war es kaum wahrnehmbar, aber dies musste es sein. Die Kraft die sie brauchte, um auch hier einen Effekt wirken zu können. Sie versuchte sie zu separieren, zu sich her zu ziehen und in der Tat, es schien zu funktionieren.
Nichts davon, was zu ihr kam, blieb. Banu konnte es nicht halten und es floss direkt wieder in die Umgebung, aber je mehr sie auf einmal zog, desto mehr konnte sie auf einmal nutzen. Überall schien etwas von dieser Kraft vorhanden, aber eben nur ein wenig.
Ein weiteres mal nahm sie all ihre Konzentration und zog an dieser Kraft, als sie meinte genug bei sich zu haben, versuchte sie ihren Zauber genug und konzentrierte sich auf das Wasser.

Sichtlich angestrengt öffnete sie die Augen und tauchte ein Finger in das Glas. Es war tatsächlich wärmer als noch zuvor. Nicht ganz genug, um einen Tee darin ziehen zu lassen, doch es hat funktioniert!

Ein glückliches Strahlen überzog ihr Gesicht. Vor Aufregung wollte sie schon fast aufspringen und irgendwie ihrer Freude Luft geben, doch sie bremste sich.
Stattdessen ging sie noch einmal in sich, holte die Vorgänge zurück ins Gedächtnis und schrieb es möglichst detailiert auf. Insbesondere auch, welche Menge dieser Kraft es benötigte, diese doch recht kleine Menge Wasser zu erwärmen. Ob das wohl mit Übung leichter wurde? Nun, das würde sie sicherlich ausprobieren. Allerdings nicht heute, denn es war schon sehr anstrengend. Eines war jedoch noch zu tun vor dem Rückweg zum Langhaus.
Noch einmal brachte sie sich zur Ruhe. Diesmal konzentrierte sie sich auf die Umgebung, auf das Glimmen, um zu sehen ob es auch nach dem Zauber die selbe Intensität hatte in ihrer Umgebung wie vorher.
Nachdem sie auch diese Beobachtung zu Papier gebracht hatte, suchte sie ihre Sachen zusammen und lief zurück zum Langhaus. Jetzt war definitiv etwas zu Essen nötig. Ihr Kopf jedoch blieb bei den Entdeckungen, plante die nächsten Schritte und achtete auch auf ihren körperlichen Zustand und wie schnell sie sich von der Anstrengung erholte.


[OT Frage: Wie einfach ist es, das Glimmen wahrzunehmen? Muss sie dafür an Ort und Stelle bleiben und sich konzentrieren, und nimmt sie das örtlich verteilt/zuordnenbar wahr, also ein wenig wie eine Karte der Kraftdichte in der Umgebung? Und gibt es einen Begriff dafür oder soll ich mir einen ausdenken, den ich benutze?
Die Idee war, dass sie im Laufe der nächsten Tage immer und immer wieder versucht das Glimmen zu erspüren, einmal für die Übung, und auch um herauszufinden ob es Stellen mit größerer und geringerer Kraftdichte gibt. Ob es einen Unterschied gibt zwischen der "unberührten Natur" und den Stellen, an denen sie etwas verändert haben, also das Langhaus, die Felder, wo die Bäume gefällt wurden, ...]


Im Laufe der nächsten Tage war Banu viel unterwegs. Sie half natürlich weiter, nahm sich dazwischen aber immer wieder die Zeit sich auf das Glimmen, die Energie in der Umgebung zu konzentrieren, an den unterschiedlichsten Stellen in und um das Langhaus und in der bisher erkundeten Umgebung.

Banu ging noch einmal in sich und versuchte das Glimmen in der Umgebung zu dem von vor dem Experiment zu vergleichen. Gefühlt gab es dabei keinen Unterschied, der dünne "Nebel" schien von allen seiten nachzufließen, Gar als wäre die Umgebung getränkt davon. Es kostete sie scheinbar nur viel Konzentration und Aufwand diese Kraft zu sammeln, ohne die Möglichkeit sie allzulange bei sich zu halten,

OT: Das Glimmen kannst du recht einfach wahrnehmen, jetzt wo du weißt worauf du zu achten hast, kannst du nahezu überall einmal ein Auge darauf werfen und dem leichten pulsieren nachsehen. Es kostet dich dafür jedoch immer wieder Konzentration und deine Aufmerksamkeit. Während du mit etwas anderen beschäftigt bist, ist es dir unmöglich. Es bedarf jedes mal einem kleinen Ritual von wenigen (vielleicht 2) Augenblicken. Die Dichte dieser Kraft scheint an allen bisher untersuchten Orten annähernd gleich gewesen zu sein, zumindest wirkt dieses pulsieren in seiner Intensität nirgendwo stärker oder schwächer.
Gib ihm ruhig einen Namen ;) Wir als Orga haben hier unsere Begrifflichkeiten, aber hier darf sich die Terminologie ruhig unterscheiden.

Einige Tage später ist Banu gerade wieder dabei, einen stabileren Korb aus Haselzweigen zu flechten, als ihr eine Idee in den Kopf kommt, die sie sofort umsetzt.
Sie konzentriert sich auf das Glimmen und die Äste, die sie gerade flicht. Sie versucht, die Energie aus dem Glimmen in die Arbeit fließen zu lassen, die eben verflochtenen Zweige zu verstärken, den Zusammenhalt zu verstärken und dass sie noch schwerer brechen. Auf diese Art kanalisiert sie den Fluss auf Arbeit, während sie langsam weiter Zweig um Zweig verwebt.
Als die Anstrengung zu groß wird, hört sie auf und betrachtet ihr Werk. Sie ist deutlich langsamer vorangekommen als sonst, aber das hatte sie erwartet. Probeweise versuchte sie einige der Zweige aus dem Bereich zu bewegen, bevor sie die Idee hatte, und aus dem zweiten Teil.

Mit genug Konzentration fällt es Banu immer leichter die Kraft in einem Ritual zu leiten.
Als sie die ersten Zweige zerbricht, geschieht dies ganz nach ihren Erwartungen. Bei denen, die sie versuchte zu verstärken hat sie das Gefühl, als würden sie nicht so stark splittern. Sie sind nicht biegsamer, aber benötigen mehr Kraft, bis die gebrochen werden. Zumindest fühlt es sich für sie so an. Ob nun wirklich etwas mit ihnen geschehen ist oder ob ihr nach all der Anstrengung einfach ein wenig die Kraft und das Gespür für diese Unterscheidung fehlt, kann sie heute nicht mit Gewissheit sagen. Vielleicht wäre der Versuch an einem Beobachter und jemand der es objektiver als sie beurteilen kann sinnvoller. Das Bein des Magiers wäre hier eine hervorragende Übung, doch wird sie das alleine wohl nicht bewerkstelligen können.

Zeit für einen etwas differenzierteren Versuch.
Am nächsten Tag flicht sie zwei kleinere Körbe. Vorher lässt sie gegenprüfen, dass das Material vergleichbar ist, dann flicht sie einen ganz normalen Korb und anschließend einen zweiten, welchen sie wie am Tag zuvor versucht magisch zu verstärken. Um sie unterscheiden zu können, markiert sie sie jeweils mit einem unterschiedlich gefärbten Faden, den sie daran bindet.
Abends am Feuer gibt sie beide Körbe herum mit der Bitte, zu prüfen ob sie sich in der Haltbarkeit unterscheiden, aber ohne etwas dazu zu verraten. Gespannt wartet sie auf die Rückmeldung der Anderen.

[Letzteres schreibe ich auch noch in den anderen Thread, natürlich.]

Antwort im anderen Beitrag ;)

Scheinbar reicht das bisherige Vorgehen nicht aus, es fehlte etwas oder müsste anders sein. Vielleicht ist es hilfreich, erst einmal verschiedenes auszuprobieren um herauszufinden was funktioniert und was nicht, und dadurch mehr Einblick zu bekommen.

Zitat

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Im Lager angekommen zeigt er der restlichen Gruppe seinen Fund. Nach einiger Überlegung führt Kadlin ihre Experimente mit der Alchemie weiter.
In einem Gefäß mit kochendem Wasser gibt sie einen dieser seltsamen Kristalle hinzu. Schon nach kurzer Zeit beginnt dieser sich aufzulösen. Dies ist das erste mal, dass etwas augenscheinliches bei den Versuchen geschieht. Der Kristall ist verschwunden. Sie dachte sich, dass die anderen Zutaten vielleicht jetzt etwas bewirken würden und gibt sie dem Gemisch hinzu.
Banu war gerade am Korbflechten, als sie die Experimente beobachtete. In ihrer meditativen Arbeit vertieft spürte sie, wie das Gemisch immer geladener wurde. Noch bevor sie sich mitteilen konnte, gab Kadlin etwas von der Substanz an eines der Eichhörnchen. Doch wieder keine Reaktion... Etwas gefrustet wollte sie das Experiment schon wieder abbrechen und sammelte die Zutaten beisammen. Sie schnitt sich leicht an einer Klinge und ein Tropfen ihres Blutes gelang so in den Bottich mit der geladenen Mixtur.
Banus Mine verzog sich ein wenig, da das kraftvolle Gefühl, welches sie bei der Mischung hatte schlagartig verging. Schon wieder hat sich etwas verändert.
Sie machte Kadlin darauf aufmerksam und beide beschlossen das Ergebnis erst einmal in eine Flasche zu füllen und später noch einmal zu untersuchen.

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Banu versucht sich genau daran zu erinnern, wie es sich während Kadlins Experiment anfühlte. Lud sich das Gemisch über die Zeit auf oder aber mit jeder Zutat, die hinzugefügt wurde? Und als die Kraft verging, war es da eher als würde sie sich in die Umgebung zerstreuen oder zu etwas anderem werden?

Außerdem erfragt sie sich einen der Kristalle für ihre eigenen Experimente.
Zuerst untersucht sie ihn, versucht zu spüren ob etwas sich anders anfühlt als sie es bisher hier kennengelernt hat.
Anschließend versucht sie Energie zu sammeln (um ein Ziel zu haben auch wieder um Wasser zu erwärmen) und dabei zu beobachten ob es einen Unterschied gibt dadurch, dass der Kristall (unbeteiligt) daneben liegt.
Dann wiederholt sie ihren Versuch, Wasser zu erwärmen, nur mit dem Unterschied, dass sie diesmal versucht die Kraft nicht durch sich selbst sondern durch den Kristall zu bündeln und in das Wasser zu schicken.

Es im Nachhinein genau zu rekapitulieren, war für Banu nicht einfach, doch sie versuchte das Puzzle in ihrem Kopf zusammen zu setzen.

Obwohl der Kristall sich auflöste, hatte sie nicht den Anschein, dass sich an den Kräften, die sie spürte, etwas verändert hätte. Er war eindeutig nicht mehr zu sehen und muss etwas bewirkt haben, doch sie erinnerte sich nicht daran, ob dieser Effekt auch anderweitig sichtbar war.
Mit dem Hinzufügen der anderen beiden Zutaten wurde das kraftvolle Gefühl, welches sie dabei hatte immer stärker, erst dadurch bekam das Geschehen auch wirklich ihre Aufmerksamkeit. Doch als der Tropfen Blut das Gemisch erreichte, verlor sie dieses Gefühl nahezu schlagartig, als hätte der Saft des Lebens all die Kraft vernichtet.
Gefühlt ist die Kraft nirgendwo hingegangen, sie war nur einfach nicht mehr dort. Mehr lässt sich aus den Erinnerungen einfach nicht mehr zusammen setzen.

(Das mit den Kristallen können wir, ohne dass Kadlin sie an Banu gegeben hat nicht untersuchen ;) )

Nun lässt sich Banu ganz auf den Kristall ein, den Kadlin ihr gegeben hat. Dieser seltsame kleine Kristall könnte auch einfach nur ein Edelstein sein, hätte er in dem alchemischen Experiment nicht gezeigt, dass mehr in ihm steckt.
Sie konzentriert sich ganz auf ihn. Die Umgebung versucht sie so gut es geht auszublenden und spürt, nach Kräften die sie zuvor nicht gespürt hatte. In der Umgebung scheint sich nichts geändert zu haben und auch ihr befinden ändert sich nicht. Mit dem Blick auf den kleinen Kristall vernimmt sie ein weiches pulsieren, wie ein schwaches glimmen der Glut in den Überresten der Asche eines Lagerfeuers von gestern Nacht. Unverwechselbar ist es und sie würde es immer wieder identifizieren können. Nicht genug, um in der Umgebung danach zu suchen, dafür ist es einfach zu wenig, aber wenn man es gefunden hat, kann man sich sicher sein. Ein leichtes Gefühl der Unruhe macht sich in ihr breit und sie beginnt fortzufahren.
Banu sammelt erneut Kraft mit dem Ziel das Wasser zu erwärmen. Sie folgt erneut ihrer Prozedur und vergleicht, ob sich etwas geändert hat. An dem Kristall scheint keine Änderung, nicht die geringste und die Anstrengung die ihr widerfahren ist, scheint auch die selbe gewesen zu sein. Es ist an dieser Stelle schwer zu sagen. Sie kann den Effekt nicht direkt messen und weiß auch nicht, ob der Kristall von alleine darauf Einfluss nimmt...

Waren das beide Versuche oder nur der mit dem Kristall daneben?