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Dieses Thema hat 152 Antworten
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 Mångfald
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Zwieland-Saga Offline




Beiträge: 93

24.10.2019 10:07
Ankunft Antworten

Bereits einen Tag nach der Ankunft beginnt die Gruppe der 14 Abenteurer mit der Errichtung ihrer ersten Wohnstätte.
Aus einem provisorischen Unterstand, wird schon in kurzer Zeit ein ordentliches Langhaus, in dem alle ihren Platz finden.
Viele Arbeiten gehen ihnen ungewöhnlich leicht von der Hand, so ist das Sammeln und Jagen ergiebiger als sie es gewohnt sind. Binnen 3 Wochen haben sie, neben ihrer Unterkunft, die ersten Vorräte für den Winter angelegt und die ersten Felder wurden bestellt.
So viel in kurzer Zeit erreicht zu haben, hinterlässt stets eine gute Stimmung. Dass sich unter ihnen "einfache" Leute befinden, sie Saatgut dabei haben und wissen, wie Landwirtschaft zu betreiben ist, trug mit Sicherheit seinen Teil dazu bei und allesamt sind zuversichtlich, dass so gut vorbereitet ein Winter, und möge er noch so hart kommen, ihnen nicht ernsthaft etwas anhaben kann.
Zusammen mit den Schafen fühlen sich alle bestens gewappnet und es bleibt genug Energie, die noch kleine Siedlung auszubauen, die Gegend zu erkunden oder Untersuchungen in der noch unbekannten Welt vorzunehmen.

(Im Anhang das Bild der aktuellen Lage)|addpics|r9j-3-382d.jpg|/addpics|

Kadlin Offline




Beiträge: 62

24.10.2019 22:28
#2 RE: Ankunft Antworten

So schön hätte ich es mir gar nicht erträumen können. In der alten Heimat mussten alle hart anpacken, damit man gerade genug für den Winter hatte und hier wächst das Getreide mühelos wie in wundersamen Geschichten. Wir sollten einen ordentlichen Erdkeller für die Vorräte anlegen, damit wir auch die kalte Jahreszeit über immer reichlich zu essen haben. Wir können Fleisch und Fische räuchern, Beeren trocknen, Obst einlagern und Nüsse sammeln. Vielleicht finden wir sogar einen Bienenstock oder ein paar Schafe oder Schweine. Das würde mir den Winter über etwas zu tun geben.
Ich bin sehr froh, dass Firk im Dorf schon oft geholfen hat Langhäuser zu bauen. Da war es kein Problem uns eine gemütliche Bleibe zu errichten. Genug Hilfe hatten wir ja. Die Calethaner sind nicht nur gute Krieger, sie haben ihr Wort gehalten und mit angepackt. Dadurch ging jetzt alles viel schneller. Trotzdem ...Bauer oder Handwerker wird in diesem Leben wohl keiner von ihnen werden.
Die anderen aus unserer Gruppe kenne ich noch gar nicht so gut, aber ich bin froh, dass sie sich entschieden haben den Winter über bei uns zu bleiben und dafür unsere Vorräte zu teilen. Zwei gute Jäger sind schonmal dabei. Vielleicht wollen die beiden ja sogar bleiben wenn es Frühling wird. Ich sollte sie fragen. Dann könnten wir ihnen gemeinsam ein eigenes Haus bauen.
Wir hatten so ein Glück, diese wundervolle Heimat gefunden zu haben. Hoffentlich findet unsere Familie auch irgendwann ihren Weg zu uns.

Dorothea (Elster) Offline




Beiträge: 17

28.10.2019 12:16
#3 RE: Ankunft Antworten

Dorothea hatte vom Moment an, als sie das Portal durchschritt endlich die Gewissheit: Sie hatte ihre Heimat gefunden. Das hier war der Ort, an den sie gehörte. Das hier war ihr Zuhause. Sie konnte dieses Gefühl nicht erklären, doch sie war sich sicher - auch wenn sie den Menschen, die sie auf der anderen Seite zurück gelassen hatte noch immer nachtrauerte. Besonders Malidom würde sie vermissen, denn noch nie zuvor in ihrem Leben war sie in der Lage gewesen mit einem Menschen so eine Bindung einzugehen, wie mit ihm in diesen wenigen Tagen.
Sie entschied sich dazu bei der Gruppe zu bleiben. Auch wenn es ihre Heimat war, so kannte sie das Land nicht auf dessen Boden sie nun stand. Doch es fiel ihr noch immer schwer, sich der Gruppe anzuschließen, sich zugehörig zu fühlen, denn sie wusste, dass sie noch immer die Geisteskrankheit hatte, die Kleptomanie war noch da. Sie war nicht dazu in der Lage sie zu unterdrücken und sie konnte sich nicht vorstellen, dass man das dauerhaft akzeptieren würde. Sie versuchte sich so nützlich wie ihr möglich zu machen, sammelte Beeren, half beim Hausbau soweit ihr möglich, doch sie war immer auf der Hut und behielt alles in ihrer Umgebung im Auge. Sie war dazu bereit jederzeit zu fliehen wenn sich jemand gegen sie wenden sollte. Sie war es nicht anders gewohnt als so zu Leben.

Nachdem das Haus gebaut war trieb sie die Neugier immer weiter weg davon, wenn sie auf der Suche nach den Beeren war und irgendwann entschloss sie, dass es ihr nicht ausreichte, nur diesen kleinen Flecken Land zu kennen. Sie wollte diese Welt kennenlernen, sie wollte alles sehen. Sie schlug der Gruppe vor, dass sie die Gegend erkunden gehen könnte. Dass sie mal nicht nur ein paar 100 Meter weiter als bisher gehen könnte, sondern mehrere Tagesmärsche entfernt nachsehen will, was es zu finden gibt.

Kadlin Offline




Beiträge: 62

30.10.2019 07:51
#4 RE: Ankunft Antworten

Hm, Dorothea ...auch von ihr wissen wir noch nicht sehr viel. War sie nicht Teil der ursprünglichen Mannschaft von Münzquellern? Deshalb waren die doch eigentlich aufgebrochen. Und dann sind sie doch nicht mit uns durch das Portal gegangen. Was kann nur eine ganze Gruppe so sehr zurückhalten, dass sie nicht die Freunde suchen und der Heimat fern bleiben wollen? Vielleicht findet Dorothea ja ein Lebenszeichen der anderen auf ihren Erkundungen. Sie kennt sie ja immerhin. Ich sollte sie mal fragen, was sie über die Leute weiß.
Es ist schon ganz gut, dass Dorothea kundschaften gehen will. Bisher war der Reichtum unserer neuen Heimat so vielfältig ...wer weiß, was es noch zu entdecken gibt? Sie wird uns bestimmt davon erzählen. Ich möchte ja lieber hier bleiben und dafür sorgen, dass alles zusammenhält. Wer weiß, was die Männer essen würden, wenn niemand für sie kocht. Wahrscheinlich würden sie ausprobieren, wie lange man von gebratenem Fleisch und Früchten leben kann. Idioten! Aber das bringt mich auf einen Gedanken. Das Salz reicht uns bestimmt nicht viel länger als über den Winter. Entweder wir müssen das Meer finden oder einen von diesen salzigen Bergen, von denen die Händler erzählen. So gut, wie wir mit den Vorräten voran kommen kann Firk bestimmt noch ein Floß bauen und schauen, wohin der Fluss führt.
An sonsten mache ich mir wenig Sorgen um Dorothea. Bisher war sie ganz nett, das arme verängstigte Kind. Und von uns sind ja auch keine Dinge verschwunden. Sie scheint teure, glänzende Sachen zu mögen. Sowas haben wir ja gar nicht und zurückgeben hat sie sie außerdem. Das ist so ein bischen wie mit Onkel Unnar. Wenn der zu viel trinkt muss man sich am nächsten Tag auch für ihn entschuldigen. So ist das halt - Charakterschwächen gibt es überall. Sie hat an unserem Feuer gesessen. Firk hat ihr die Gastfreundschaft angeboten und jetzt ist sie ein Teil dieses Haushaltes. Mehr gibt es dazu ja gar nicht zu sagen.
Vielleicht sollte ich ihr eine Kiste von uns anbieten. Da kann sie solche Dinge reintun und wenn etwas verschwunden ist, dann schauen wir dort nach. Dann müssten wir ihre Sachen nicht durchsuchen. Das fände ich netter für alle.

Banu sunya Damila Offline



Beiträge: 47

03.11.2019 01:32
#5 RE: Ankunft Antworten

Die Tage waren gefüllt mit Arbeit. Nahrungsmittel waren zwar in Hülle und Fülle vorhanden, aber es mussten ja doch genug Vorräte für den Winter gesammelt und gejagt und vorbereitet werden.
Banu half so gut sie konnte. Als sie geeignete Gräser und andere Pflanzen fand, knüpfte sie Tragenetze und was ihr sonst noch einfiel.

Während sie unterwegs war um Beeren und Obst zu sammeln, hatte sie eine schöne, geschützte Stelle gefunden, noch in der Nähe des Langhauses aber weit genug entfernt, dass der Lärm sie nicht störte. Hin und wieder zog sie sich dorthin zurück, ausgerüstet mit Pinsel, Farbe, Stoff und was sie sonst noch brauchte. Hier hatte sie Raum und Ruhe, die Welt auch noch auf andere Art und Weise zu erkunden und sich auszuprobieren.



[Ich mache ein neues Thema auf in dem ich das vertiefen möchte.]

Zwieland-Saga Offline




Beiträge: 93

04.11.2019 09:50
#6 RE: Ankunft Antworten

Der Ausbau der kleinen Siedlung geht stetig voran und an so gut wie allen Stellen wird gearbeitet, um ihr Langhaus auf den sicherlich bevorstehenden Winter vorzubereiten.
Schon kurz nach dem Beginn der Arbeiten am Erdkeller, stößt die Gruppe auf festes Gestein. Nicht viel mehr als ein Fuß tief sind sie nach ihrem Fundament des Hauses tiefer in den Boden gekommen, bevor eine harte felsige Oberfläche die Arbeiten unterbrechen. Sicher könnte man mit dem vorhandenen Werkzeug versuchen den Fels abzutragen, doch wäre die Möglichkeit neues zu fertigen sicherlich sinnvoll, falls es hierbei beschädigt würde.

Die Jagdausflüge dehnen sich immer weiter aus, nicht nur des Erfolges wegen, auch um die Gegen genauer untersuchen zu können. Es gibt immer wieder Tage an denen das Wetter merklich anzieht und die Tendenz zu einem harten Winter, zeigt sich auch jetzt schon in der Vorzeit. Nachts, wenn der Himmel aufklart, wird es stellenweise bitterkalt, doch entlohnen die sonnigen Tage mit ihrem lauen Lüftchen noch immer mit Wärme. Mit der Zeit schaffen sie es sogar ein paar Feldhasen, sowie einen wilden Hahn, zu fangen. Sicherlich nicht verkehrt für die Grundversorgung, doch ein Hahn alleine bringt kein Ei.
Kurz vor ihrer Umkehr der Erkundungstour finden sie östlich der Siedlung einen vielversprechenden Ausläufer eines Gebirgszuges. Das Gestein schimmert leicht rötlich und bröselt an diesen Stellen gar, wenn man auch nur leicht mechanisch darauf einwirkt. Definitiv ein Ort an den es sich lohnt zurück zu kehren, aber diesmal vielleicht mit einer größeren Truppe und mit besserer Vorbereitung.

Dorothea folgte den Fluss stromabwärts, da hier das vorankommen einfach leichter war. Die ersten Tage der Erkundung verstrichen recht ereignislos, hier und da waren einmal Tiere in der ferne zu sehen, doch nichts, was nicht auch in der Nähe des Langhauses der Fall gewesen wäre. Auch die Vegetation blieb über den Weg hinweg annähernd gleich. Der Bewuchs nahmt etwas zu und auch die Temperaturen wurden bei Nacht etwas milder.
Letztendlich kam sie bei einem See an in dem ihr Fluss mündete. Dies war jedoch nicht der einzige Zufluss und es schien, als wäre der See ein Sammelbecken für mehrere Gewässer.
Dorothea beschloss hier für die Nacht zu rasten. Nachdem die Dunkelheit hereinbrach und das leuchtende Gestirn aufging, bemerkte sie nicht weit von ihr ein Funkeln am Ufer. Es leuchtete nicht von alleine, doch reflektierte es das Licht der Himmels so gut, dass man es auch auf weitere Entfernung erkennen konnte.
Neugierig ging sie dorthin und fand kleine Kristalle vor, bläulich schimmernd gaben sie ein warmes Gefühl ab, wenn sie sie in den Händen hielt. Es waren 7 Stück die sie fand und mit Sicherheit nicht nur einfache Edelsteine.

Kadlin Offline




Beiträge: 62

05.11.2019 07:24
#7 RE: Ankunft Antworten

Na so ein Mist! Das wird wohl nichts mit einem Erdkeller. Dann sollten wir wohl eine Hütte für Vorräte bauen und keine allzu kleine. So viele Menschen essen eine Menge über einige Monate hinweg. Die winterlichen Temperaturen werden schon alles kühlen. Bei uns im Langhaus ist es durch die vielen Menschen und die Feuergrube in der Mitte ja viel zu warm. Da würde uns alles verderben und die ganze Vorbereitung wäre umsonst gewesen. Bisher fiel uns vieles leicht, aber ein Winter ist ein Winter und bevor wir ihn nicht erlebt haben wissen wir ja nicht, wie hart es uns treffen wird. Es sind zwar einige Leute unterwegs, aber die Calethaner helfen mir bestimmt dabei.
Wir sollten wirklich anfangen uns besser kennen zu lernen. Seit einem Mond leben wir schon zusammen und ich weiß noch nicht viel mehr über die Leute als vorher. Bisher hat auch noch niemand von seinen Erkundungen berichtet. Und auch ihre Hoffnungen und Träume interessieren mich sehr. Wollen sie eigentlich mit Firk und mir hier bleiben und in dieser Siedlung leben oder wollen sie entdecken, weiterziehen und anderen Plänen folgen? Ich kann sie ja heute Abend am Feuer fragen.
Wir haben ja wirklich Glück, dass unsere Felder so gut wachsen, auch wenn nur so wenig Erde auf den Steinen liegt. Das sollte ich mir wirklich anschauen. Sind die Pflanzen hier anders? Aber es war unser Saatgut auf den Feldern. Wachsen die heimischen Pflanzen besser als unsere? Bisher habe ich noch gar nicht geschaut, ob es unbekannte Pflanzen gibt. Da sollte ich mal ein Auge drauf haben.
Vielleicht halten auch die Götter eine schützende Hand über unsere kleine Siedlung. Aber verlassen will ich mich nicht nur darauf allein. Die Götter helfen dem, der sich zu helfen weiß. Bestimmt sind sie uns an diesen Ort gefolgt. Direkt nach der Ankunft am Portal haben wir ihnen Met geopfert als Dank dafür, dass sie uns in die Heimat geführt hatten. Die Zeichen am Himmel waren so deutlich und doch sind nur wir hier. Das Glück ist mit den Mutigen!

Romo Offline




Beiträge: 47

05.11.2019 15:02
#8 RE: Ankunft Antworten

Der erste Monat, seit wir durch dass Portal gegangen sind, ist vorüber und alles im allen scheint sich alles ganz gut zu entwickeln. Jedes mal, wenn Milani und ich von einem Jagdausflug zurück kommen, ist irgend etwas neues fertig, oder fast. Das mit der Gemeinschaft läuft auch besser als ich gedacht hab. Wir sind ja ziemlich unterschiedlich, aber nachdem wir uns darauf geeinigt haben was jetzt als erstes zu erledigen ist geht’s gut voran. Ich hab mich da meist raus gehalten, hab eh wenig Ahnung von sowas. Ich bin ganz froh , dass Milani und ich, die meiste Zeit unterwegs sind um zu jagen und die Gegend zu erkunden, wens arschkalt wird sitzen wir noch lange genug aufeinander. Trotzdem erwarte ich jedes mal, wenn wir zurück kommen, das ne Palisade errichtet wurde, um uns vor wilden Igeln oder sowas zu schützen. Heute Mittag sind wir von unserem bislang längsten Jagdausflug, fast ne Woche, zurück gekommen. Im Gepäck haben wir diesmal auch lebende Tiere, Hasen und nen Hahn. Außer dem noch ein paar Stücke von dem rötlichem, bröckligen, Gestein, dass wir im östlichen Gebirge gefunden haben. Heute Abend, wen alle beisammen sind, muss ich ein paar Sachen ansprechen. Wir brauchen nen Hasen und nen Hühnerstall. Beim fangen der Hühner brauchen wir Hilfe, die trecks Scheißviecher sind einfach zu flink um sie mit der Hand und zu schlau um sie mit Fallen zu fangen. Netze vielleicht ? Naja mal hören was die Anderen meinen. Außerdem brauchen wir ne vernünftige Jagdhütte, für den Unterstand wird’s zu kalt. Wir wurden ja eh gefragt, ob wir ein eigenes Häuschen wollen, da ist ne Jagdhütte, 4-5 Stunden weck vom Lagerplatz, sinnvoller. Ach so die Gesteinsbrocken will ich noch rumreichen, vielleicht weiß ja jemand um was es sich handelt.

Dorothea (Elster) Offline




Beiträge: 17

06.11.2019 12:40
#9 RE: Ankunft Antworten

Dorothea betrachtete erstaunt die Kristalle, die sie am Ufer vorfand und erkannte sofort, dass es keine normalen Steine waren. Doch was genau es war, wodurch sie es wusste - ob es nur die Wärme, die sie ausstrahlten war oder noch mehr - wusste sie nicht. Sie setzte sich ans Ufer, nahm den größten der Kristalle zwischen beide Hände, schloss ihre Augen und versuchte ihn zu spüren. Ihre Finger erkundeten jede Kante und jede Spitze des Kristalls, bis seine Form ihr so vertraut war wie ein alter Freund. Ganz intuitiv versuchte sie herauszufinden, ob es da etwas gab, das sie fühlen könnte - mehr als nur das Materielle, mehr als nur den Stein. Sie hatte selbst nie Erfahrung gesammelt mit Magie, doch sie hatte mitbekommen, dass die aus der alten Welt hier in ihrer Heimat sowieso nicht funktionierte. Also wieso sollte sie es nicht einfach versuchen und sich auf ihr Gefühl verlassen? Wenn es doch sowieso ihre wahre Heimat war, vielleicht verband sie dann auch noch viel mehr mit dieser Erde unter ihren Füßen als sie bisher dachte. Sie ließ sich auf alles ein, ließ zu, alles um sich herum bewusst zu spüren. Sie spürte den Boden unter sich, die weiche Erde des Ufers, sie spürte die kühle Nachtluft in ihren Lungen, sie spürte das Wasser und lauschte den seichten Wellen nur wenige Meter von sich entfernt - es schien in diesem Moment das einzige existierende Geräusch auf dieser Welt zu sein - und sie spürte die vollkommen unberührte Umgebung, die sich um sie herum erstreckte. Und vor allem spürte sie den Kristall mit seiner seltsamen Wärme schwer in ihren Händen liegen und ließ sich auf alles ein, was man sonst noch an ihm spüren könnte.

Zwieland-Saga Offline




Beiträge: 93

07.11.2019 17:00
#10 RE: Ankunft Antworten

5 Wochen sind nun vergangen seitdem die Gruppe Abenteurer das Portal in dieses unbekannte Land durchschritten haben. 5 Wochen in denen viel passiert ist, die Felder haben bereits nach der Aussaat, die ersten Sprösslinge ans Tageslicht befördert und auch die Grundversorgung scheint erst einmal gesichert. Eine erste Ernte des Winterweizens noch im Frühjahr schein damit als möglich. Bis dahin wird die Gruppe wohl weiterhin mit dem Sammeln von Beeren und wilden Früchten über die Runden kommen müssen. Damit die Lebensmittel vorerst sicher und auch kühl, zudem vor Frost geschützt gelagert werden können, wird der Bau des Erdkellers aufgeschoben. Das Risiko das Werkzeug zu beschädigen und kein neues fertigen zu können, ist derzeit einfach zu groß. Der Bau des stattdessen geplanten Lagerhauses beginnt inzwischen Formen anzunehmen und die ersten Teile des Fundaments wurden bereits ausgehoben. Sobald es fertiggestellt wurde, ist sicherlich noch genug Zeit im Anschluss die gewünschte Jagdhütte zu errichten, aber alles zu seiner Zeit...

Die Pflanzenwelt scheint bei den ersten Ausflügen rund um das Langhaus nicht sonderlich auffällig zu sein und weicht nicht im besonderen Maße von der bereits bekannten Pflanzenwelt ab. Bei einer weiteren Erkundung etwas nordöstlich des Langhauses, an einer sumpfigen Stelle in der Nähe des Ufers entdeckt Kadlin ein seltsames Gewächs. Es leuchtet in verschiedenen Farben und blüht. Die Oberfläche wirkt feucht, als würde es Schleim absondern, ähnlich einer Schnecke...

Die mitgebrachten Gesteinsbrocken haben sich in ihrer Form nicht verändert, doch als sie am Abend am Lagerfeuer herumgereicht werden und mit schwitzigen Händen berührt werden, hinterlassen sie einen leichten rötlich/braunen Film an den Händen. Die Probe war ungewöhnlich schwer für seine Größe und zum Bauen eines Hauses wohl schlecht geeignet. (Bild siehe Anhang)

Dorothea lässt sich bei ihrem Ausflug ganz auf ihre Umgebung ein. Noch nie zuvor hatte sie versucht Magie zu wirken oder mit etwas vergleichbaren Kontakt gehabt, aber es gibt wohl für alles ein erstes Mal.
Die Umgebung wirkt vollkommen ruhig, nichts zerrt an ihr und Abseits der Geräusche, dem lauen Wind und der anziehenden Kälte der Nacht, scheint nichts in Bewegung zu sein. Ein absolut friedlicher Ort.
Je mehr sie ihren Fokus auf einen der kleinen Kristalle legte, desto unruhiger wurde sie. Nicht in dem Maße, als würde er aktiv etwas tun und an der Ruhe zerren, doch war er definitiv anders. Je tiefer sie sich auf ihn einließ, desto mehr nahm sie ein ganz schwaches pulsieren war. Fast wie ein Herzschlag eines kleinen, sehr kleinen Tieres wie einem Kolibri, doch längst nicht so gleichmäßig. Es war ganz schwach und nur als Randerscheinung wahrnehmbar, so wenig, dass es fast gänzlich im Hintergrund unterging.
In dem Moment wurde ihr bewusst, dass sie ein solches pulsieren schon einmal gesehen hat! Als Zordan am Portal den anderen Abenteurern ihre Sehnsucht nach diesem Ort hier genommen hatte, war es ebenfalls zu sehen. Deutlich stärker, war das pulsieren, doch war sie sich sicher es ist das selbe...



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Dorothea (Elster) Offline




Beiträge: 17

11.11.2019 16:10
#11 RE: Ankunft Antworten

Ein Schauer durchfuhr Dorotheas Körper, als sie das leichte pulsieren Wahrnahm und sie erschrak, als sie die Verbindung zu Zordan bemerkte. Die Verbindung zu dieser Ausgeburt der Hölle, die sie nun in ihren Händen hielt. Und genau dieses Pulsieren war da gewesen, als er den anderen ihr Heimatgefühl, einen Teil ihrer selbst genommen hatte! Doch nun hatte sie es auch selbst Gespürt, das, was Zordan allem Anschein nach zu Kontrollieren gewusst hatte. Sie hatte es gespürt, ganz ohne fremde Hilfe. Vielleicht konnte auch sie es Kontrollieren? Vielleicht war nicht alles, was Zordan zur Verfügung gestanden hatte böse, sondern nur, was er damit getan hatte?
Es kam ihr vor, als halte sie in ihren Händen den kaum wahrnehmbaren Herzschlag ihrer Heimat und sie wurde fast süchtig nach diesem Gefühl, konzentrierte sich immer weiter darauf, versuchte einen Rhythmus in seinem Energiefluss zu finden. Vielleicht entstammten der Kristall vom Portal und die sieben in ihren Händen der gleichen Quelle? Hatte diese Welt womöglich ein Herz, in dem diese Macht noch deutlich Stärker zu spüren war, aus dem ein fremdes Wesen einst diese Kristalle entnommen hatte?
Sie verbrachte den Rest der Nacht damit, sich weiter auf die Kristalle in ihren Händen und auf ihr Pulsieren zu konzentrieren, sich an dieses Gefühl zu gewöhnen. Ein paar Stunden zwang sie sich noch zu einem unruhigen Schlaf am Ufer. Als die Sonne am nächsten Tag den Himmel hinauf kletterte versteckte sie die Kristalle in ihren Taschen und machte sich daran, die Umgebung weiter zu erkunden. Vor allem wollte sie das Ufer näher betrachten, an dem sie die Kristalle gefunden hatte und es im Tageslicht sehen. Sie hielt auch in der ferne ausschau, ob es noch mehr Auffälligkeiten als dieses Sammelbecken selbst zu sehen gäbe.

Salar Offline




Beiträge: 5

16.11.2019 21:23
#12 RE: Ankunft Antworten

Dar Salar Schmiedegeselle zu Aldradrach ist sollte er das Gestein als Eisenerz erkennen.

Als die Steine am Lagerfeuer rum gereicht werden springt Salar auf. " WIST IHR WAS DAS IST?" ruft er und schaut fragend in die Runde. Als ihm nur fragende Gesichter anblicken führ er zwar etwas leiser aber nicht minder aufgeregt und wild gestikulierend fort " das rote an euren Fingern ist Rost! Das sind nicht einfach Steine! Das ist Eisenerz!" Salar rennt läuft murmelnd auf der Stelle hin und her während er auf das Erz in seiner Hand starrt. Wenn ihr ihn währenddessen anspricht wedelt er nur mit Hand nicht wirklich zuhörend. Nach einer Weile schlägt er die Hacken zusammen und dreht sich auf dem Absatz wider der Gruppe zu. " wir brauchen Lehm, etwa ein Viertel von dem was ich wiege..." jemand unterbricht ihn ihn mit dem Zwischenruf wie viel er dem Wiege Salar führt fort " so genau muss das nicht sein. Außerdem Brauch ich eine Grube etwa ein schit lang, breit und tief außerdemund ein Dach, vier schritt auf vier schritt mittig über der Grube sollte reichen und muss ich wissen ob jemand von euch ein brauchbarer Steinmetz ist. Ich werde eine Schmiede bauen!"

Kadlin Offline




Beiträge: 62

21.11.2019 07:35
#13 RE: Ankunft Antworten

Unsere neue Heimat scheint mehr für uns bereitzuhalten, als ich gedacht hatte. In den zwei Monden, seit wir hier angekommen sind hat sich schon viel entwickelt. Mit der Heimstatt, die wir errichtet haben, wurde das Land zu unserem und wenn der Winter nicht härter ist als in der alten Heimat, dann sind wir am Ende unserer Suche angelangt.

Seit einigen Tagen denke ich schon über die ungewöhnliche Pflanze nach. Natürlich werde ich sie nicht einfach anfassen oder essen. So blöd kann ja auch nur Vetter Sven sein, der damals die Tabakpflanze gegessen hat und wochenlang krank war. Aber der Gedanke lässt mich nicht los. So stark wie der Heiltrank des Zauberes war noch keiner meiner Kräuteraufgüsse und wir wissen ja nicht, was uns noch erwartet.

Ich sollte den Tag heute damit verbringen einen Hasenstall und einen Hühnerstall für Romo zu bauen. Genug Haselsträucher gibt es hier ja und das scheint mir praktisch zu sein. Ein Hahn alleine bringt uns noch nicht viel, aber bestimmt findet jemand bald ein Huhn dazu. Eier wären eine gute Ergänzung zu unserem Speiseplan. Und die Hasen vermehren sich so schnell, da haben wir auch Fleisch zu essen, wenn es mal zu kalt zum jagen wird. Vielleicht bringt Romo mir ja irgendein kleines Tier mit, an dem ich die Pflanze ausprobieren kann. Erst mal die Blätter und dann vielleicht ein Aufguss aus den Blüten. Ich sollte unbedingt daran denken Handschuhe anzuziehen. Meinen armen Ingvar will ich dafür nicht nehmen. Der hat unter dem vergifteten Dolch und dem Gegengift genug gelitten und wir brauchen die Ziegen für Milch und eine kleine Herde.

Langsam mache ich mir auch Gedanken um unsere Sicherheit. Auf unseren Reisen habe ich gemerkt, dass überall wo es schön war, schon viele Menschen gesiedelt haben und je schöner der Ort, umso stärker waren sie, um ihn zu halten. Ich kenne mich zwar mit sowas nicht aus, aber es erscheint mir merkwürdig, dass diesen wunderschönen Fleck noch niemand für sich beansprucht hat. Wer weiß, wer oder was sonst noch durch das Portal kommt. Sollten wir einen Wall bauen? Sollten wir das Portal beobachten? Ich sollte heute Abend am Feuer mal die anderen fragen. Wir haben ja auch Soldaten unter uns.

Und so schön och eine Schmiede auch finde solltes wir zusammen entscheiden, was jetzt wichtiger ist. Haben wir überhaupt Leute unter uns, die die Steine abbauen können? Der Ort war etwas entfernt. Wie lange kommen wir da noch hin, bevor der Schnee fällt? Und was wollen wir überhaupt schmieden? Bisher haben doch alle Waffen, oder?

Romo Offline




Beiträge: 47

21.11.2019 13:00
#14 RE: Ankunft Antworten

Ich muss Kadlin recht geben, ne Schmiede haben ist ne dolle Sache ,aber eher was fürs Frühjahr, erst sollten wir den Kram angehen, der uns nen vollen Bauch oder nen warmen Hintern verschafft.

Zwieland-Saga Offline




Beiträge: 93

21.11.2019 15:32
#15 RE: Ankunft Antworten

Die Freude über das gefundene Erz währt nur kurz, nachdem die Gruppe beschlossen hat die Schmiede erst einmal zu vertagen. Aus den Augen ist ja nicht aus dem Sinn und so kann sie noch immer errichtet werden, wenn die Grundversorgung einmal sicher gedeckt ist. Aber es ist doch gut einen Plan für die Zukunft zu haben und wenn es weiterhin so gut läuft, wird sie mit Sicherheit auch bald begonnen werden können.

Die Jagd auf weitere Tiere verläuft soweit gut, es können immer mehr Kaninchen gefangen werden, auch mehrer Hühner sind inzwischen dabei gewesen. Auf den Wunsch von Kadlin hin, stellten sie kleine Fallen und fingen für Experimente ein paar Eichhörnchen. An ihnen ist sowieso nicht genug dran, um von ihnen Satt zu werden. Die Jagdhütte wurde fertiggestellt, gerade noch rechtzeitig wie es scheint. Die ersten Schneeflocken fielen bereits vom Himmel und die Chance die Nacht ohne Unterstand unbeschadet zu überstehen sinkt. Kleine Tiere wird es wohl in Zukunft immer schwieriger zu jagen, wenn erst einmal eine Schneedecke über den Boden gelegt ist, gilt es sich auf größere Tiere zu konzentrieren.

Kyrillis untersucht immer einmal wieder die Talismanne, die er bei der Reise durch das Portal bei sich getragen hat und kann dabei nicht feststellen, ob sich die Geister noch darin befinden oder nicht. Die Welt scheint anders zu funktionieren, als er gewohnt ist. Sein Bein macht ihm noch immer Probleme und soll der Gruppe nicht zur Last fallen. Mit seinem Wissen, dass er bis heute gesammelt hat, versucht er immer wieder Magie zu wirken. Nach Schemata der Orte die er bereits auf seinen Reisen besucht hatte. Einiges scheint gar keinen Effekt zu haben. Andere Methoden fühlen sich zumindest richtig für ihn an.
Kyrillis kann keinen Ort ausmachen, an dem große Mengen an Kraft aufwarten, eher einen Nebel, dünn und fein, der sie alle Umgibt. Hier scheint etwas vorhanden und es gilt es zu sammeln. Banu hat sich bereits vor einiger Zeit einmal zurückgezogen und mit diesen Kräften experimentiert. Vielleicht fällt es ihnen gemeinsam leichter diese zu nutzen.

Kadlin nimmt sich der seltsamen Pflanze an. Ein wirklich seltsames Konstrukt war es, dass sie vor ein paar Tagen gefunden hatte. Nachdem sie Hühner- und Hasenstall fertiggestellt hat und Romo ihr ein paar Eichhörnchen zu Testzwecken mitgebracht hat, zieht sie einen Sud aus Blättern und danach aus den Blüten. Das Eichhörnchen nimmt nur unwillig etwas davon zu sich, doch zeigt es auch nach mehreren Minuten und Stunden keinerlei Wirkung auf die verabreichte Substanz. Entweder ist es immun gegen die Pflanzen in dieser Umgebung, oder die Blüten und Blätter haben tatsächlich keine Wirkung.
Noch wurde ja nicht alles dieser Pflanze ausprobiert, es bleibt noch immer dieser seltsame Schleim...

Dorothea ging noch einmal in Ruhe in sich und versuchte sich nahezu mit den kleinen Kristallen zu verbinden. Sie spürte sie und nahm das pulsieren von ihnen immer stärker wahr. In ihnen schlummert etwas. Was genau vermag sie hier nicht zu sagen und jeder Versuch auf sie zuzugreifen, endet an einer "unsichtbaren" Wand. Es einfach zu nehmen ist unmöglich und das Spiel aus Licht und Schatten führt sich fort.
Kurz bevor sie davon ablassen wollte, fällt ihr ein Hintergrundrauschen in der Umgebung auf. Um sie herum ist wie ein Nebel aus leichtem glimmen zu sehen. War er schon die gesamte Zeit da oder erst seit kurzem?`
Bevor sie eine Antwort auf diese Frage fand, war ihre Konzentration am Ende, aber es definitiv Wert weiter untersucht zu werden.
Am nächsten Tag beobachtete sie noch den See und konnte in der Ferne zwei weitere Flüsse in diesen münden oder abfließen sehen. In der Umgebung waren ansonsten keine weiteren Auffälligkeiten zu beobachten und an der Stelle, an der sie die Kristalle gefunden hat, war nichts außer Erde und Steine.


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