Banu nimmt sich nicht die Zeit, die Kristallscherbe herauszuholen, bevor sie sich auf den Weg zu dem Buch macht. Sie sieht nur fragend Firk an, deutet auf ihn und dann auf den Kristall.

Sieht die Seite aus als würde sie zerfallen, wenn ich sachte über die Seite puste um sie von Staub zu befreien? Wenn nicht, dann versuche ich möglichst sanft den Staub herunterzupusten.

Dorothea verfolgt alle Spuren der ehemaligen Schienen. Fast alle von ihnen gehen in die eingestürzten Bereiche hinein, eine Spur führt aus der Höhle wieder hinaus. Sie sind schmal, in etwa so breit wie ein Schritt lang ist. In manchen Löchern im Fels sind noch spuren von verrosteten Eisen zu finden, in anderen sind fast gar keine Spuren mehr zu sehen. An einigen stellen sieht sie noch rötliche Ablagerungen rund um die ehemalige Schienenführung...

Banu bückt sich und zieht das Stück aus dem Spalt. Das Material erinnert sie stark an jenes der kleineren Kristalle.
Sie schaut sich das Buch noch einmal genauer an und pustet leicht über die Seiten. Vorsichtig entfernt sie so Stück für Stück die Schicht Staub die darauf liegt. Die Seite wird wohl nicht direkt zerfallen, doch ist sie auch nicht stabil genug, als dass sie sich einzeln anheben lassen würde. Das ganze Buch jedoch mit sicherheit!
Als der Staub in gänze hinweggeblasen wurde, sind an den Rändern spuren einer Zeichnung zu erkennen. Das Bild selbst scheint ziemlich undifferenziert und die Konturen sind hier nur schwer zu erkennen. Die Sättigung der Farbe fehlt gänzlich, vielleicht lässt sie sich mit einem alchemischen Mittel wieder etwas auffrischen?

Kadlin schaut sich indes noch einmal den Fluss an und die Überlegung einen Wall gegen die vielleicht drohende Überschwemmung zu bauen. Sicherlich wird ein kleiner Damm helfen, doch sollte er dann auch in Richtung Nord-Osten und den Wald hinein reichen, nicht dass das Wasser noch drum herum fließen wird. Eine Aufgabe die in den nächsten Wochen Kraft der ganzen Gruppe kosten wird.

Anhang: Bruchstück aus der Felsspalte.
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Hier würde sie wohl nicht mehr erkennen können. Zum Glück sieht das Buch transportabel aus. Also schreibt Banu auf ihre Tafel: "Hier ist es zu dunkel. Ich nehme das Buch mit." und zeigt dies den Leuten, die in ihrer Nähe sind.
Dann überlegt sie, welches Wetter draußen herrschte, also ob sie das Buch vor Regen oder Wind schützen müsste, aber es schien zum Glück ein schöner Tag zu werden. Zuklappen dürfte sie das Buch nicht, das würde die Seite vermutlich zerstören. Eine Art Tablett oder Korb wäre praktisch, um es tragen zu können ohne es die ganze Zeit direkt in Händen zu halten und dabei eventuell zu beschädigen. Sie sieht sich um, ob ihr etwas geeignetes ins Auge fällt, auch wenn sie nicht damit rechnet. Da fällt ihr ihre Tafel ein. Wenn sich nichts anderes fände, würde das sicherlich genauso funktionieren. Zufrieden, auf jeden Fall eine Möglichkeit zu haben, sieht sie sich in der Höhle um.

Kaum hat Banu das Buch mit ihrer Tafel abgedeckt, fängt der Boden an zu beben. Gesteinsbrocken regnen auf die Abenteurer herab und feiner Staub rieselt von der Decke.
Schnell machen sich alle auf den Weg nach draußen, bevor die Höhle noch einstürzt und alle auf nimmer wieder sehen, verschlucken wird.
Auch im Dorf ist das Beben zu spüren und unaufhörlich erschüttert es die Knochen und die Zeit vergeht, als würde es schon Stunden andauern.
Die Gruppe aus der Höhle ist nun endlich im freien und schaut noch einmal in Richtung Höhle. Das Erdbeben hört auf und entgegen aller Erwartungen, ist der Eingang nicht eingestürzt.
Auch die restliche Umgebung rund um den kleinen Weiler scheint unverändert.
Doch was mag dieses Ereignis gewesen sein? Während sich Banu, Dorothea, Firk und der Rest sich erst einmal auf den Weg zurück machen, dämmert es allen allmählich.
Es müssten nun fast genau 6 Monde her sein, als sie diese Welt betreten haben. Noch auf der Insel zwischen den Welten kam das Gerücht auf, das Portal würde sich dann wieder öffnen. Ist es das? Ist das Portal nun wieder offen?

Froh, dass ihr und den Anderen nichts passiert ist und die Höhle für spätere Erkundungen begehbar scheint, macht sich Banu mit ihren neuen Schätzen und den Anderen zurück auf den Weg ins Dorf. Was sie in diesem Buch wohl wird entdecken können? Sie ist ein wenig aufgeregt und freut sich darauf.

Als der Gedanke aufkommt, es könne mit dem Portal zu tun haben - wer hat ihn ausgesprochen, sie weiß es gar nicht? - wird sie noch ein wenig aufgeregter. Ob wohl auch diesmal Leute hindurch gegangen waren?
Trotzdem würde sie erstmal hier bleiben, untersuchen was sie da gefunden hatte und einen Gedanken ausprobieren, der seit Kadlins Experiment in ihrem Hinterkopf schwebt.

Gleich wenn sie im Dorf waren (und vermutlich die wichtigsten Informationen ausgetauscht worden waren? Aber das können ja die Anderen erzählen.) würde sie sich eine windgeschützte, helle Stelle suchen und sich ansehen, was das Buch zu bieten hat - und im Zweifel versuchen, es abzuschreiben oder abzumalen,denn wer weiß wie lange das Buch Witterungseinflüsse überstehen würde.

Während der Rest im Dorf eintrifft, schaut Banu sich noch einmal das Buch genauer an. Hier im Hellen lassen sich die alten Spuren von Zeichnungen gut erkennen. Vorsichtig fährt sie die Linien mit ihren Fingern nach. Mit der Zeit wird das Bild immer besser zu erkennen. Die anderen Seiten werden wohl nicht mehr zu retten sein, haben sie sich doch miteinander über die Zeit verbunden, doch immerhin kann eine Seite gerettet werden.
Es ist eine Karte!

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Eine Karte! Aufgeregt rennt Banu zu den Anderen. Dort fällt ihr auf, dass sie vergessen hat, die Tafel mitzunehmen, also läuft sie wieder zu ihren Sachen und schreibt sorgfältig: "Kann einer von euch Karten zeichnen, oder abzeichnen? Die Zeichnung in dem Buch aus der Höhle ist eine Karte!", dann zeigt sie die Tafel herum.

Wenn Banu, mit ihrer Tafel, bei Romo ankommt starrt der kurz darauf, zieht eine Augenbraue hoch und sagt:" Mädel entweder lernst du wieder sprechen oder ich besser lesen, sonst wird dass nix mit uns." Er holt tief Luft und ruft " Ääii, kommt mal alle her "

Es waren nur wenige Augenblicke und doch kam es mir sehr viel länger vor, seit die anderen in der Höhle verschwunden sind. So vieles ist an diesem Tag passiert, worüber ich noch mit Firk sprechen muss, aber zuerst einmal bin ich froh, dass alle heil aus dieser Höhle raus sind. Die Erde hat ja nicht ohne Grund gewackelt ...bestimmt haben wir die Götter irgendwie verärgert. Wir sollten ihnen ein Opfer bringen, um sie zu beschwichtigen.

Banu ist ganz aufgeregt und ich lese mal besser, was sie schreibt. Man fühlt sich wie ein Übersetzer, wenn Romo und Firk dabei sind. Leider kann ich nicht wirklich zeichnen, jedenfalls nicht so etwas Feines wie die Karte, aber es sieht schon spannend aus. Sind das unsere Berge? Und an welcher Stelle befinden wir uns? Und was sagen die Zeichen? Vielleicht hat Romo ja eine Ahnung.

Wenn erst mal niemand etwas mit der Karte anfangen kann, dann habe ich noch ein Thema, dass ich mit Banu, Romo und Firk besprechen will. In der Aufregung grade ist das wohl kein guter Zeitpunkt. Vielleicht heute Abend.

Ach Scheiße, ihr habt ein gammliges Buch gefunden ? Naja ne Karte könnte nützlich sein, aber abmalen kann ich das Teil nicht. Lässt sich schwer sagen ob die von hier ist. Wir wissen ja nur, dass wir an nem Gebirgsausläufer sind, von dem nen Fluss entspringt. Da würden, wenn war davon ausgehen dass das Teil von hier ist, ein paar Stellen in Frage kommen. Wir sollten wohl Firks Idee mit der Flussbefahrung wieder aufgreifen, diesmal wär ich auch dabei und Milani bestimmt auch. Ach können wa dem naja Dorf endlich nen Namen geben, es pisst mich langsam an immer irgend was zu umschreiben wenn ich dass hier halt meine.

"Halt warte, Firk, hast du nicht gesagt dass der Fluss zu nem See wird in den ein weiter Fluss fließt und von dem aus ein ziemlich großer Fluss abgeht ? Dann müssten wir hier sein" Romo zeigt auf den Fluss, der vom Südlichen Gebirge in Richtung Westen abgeht. "Und dass Portal müsste ungefähr da sein wo dieses komische Symbol ist, über der Stadt, wobei die vermutlich an der Küste ist. Ich schätz mal der Anker meint das dass ne Hafenstadt ist“ oder was meint ihr ?

Nachdem zumindest die Frage, ob jemand anderes besser zeichnen kann, einigermaßen beantwortet ist - und eine Teilnahme an einer richtigen Diskussion sowieso nicht so einfach - macht sich Banu daran, die Karte abzumalen, während sie weiter zuhört. Auf die Aussage zu dem Anker nickt sie, bei den Flüssen zuckt sie die Schultern und zeigt auf die drei Seen, die die Karte zeigt: im Osten, im Süden und im Westen (kleiner See vor der Bucht).

Romo kratzt sich am Kopf. „Ja ich schätze halt nur, bin mir aber fast sicher. Genau wissen wirs erst, wenn wir dem größeren Fluss, bis ans Meer, folgen. Ach scheiß drauf, ich hab da Lust zu. Möchte mich wer begleiten, wenn nicht gehen ich und Milani alleine. Firk , wie schauts ? Mit dem Floß wärn wir schneller als zu Fuß.“

"Falls das Beben tatsächlich mit dem Portal zu tun hatte, wäre es dann evtl sinnvoll, nachzusehen ob es nun offen ist oder wie es darum steht und wenn es offen war oder ist, ob jemand hindurchging?"
Banu hält Kadlin ihre Tafel hin. Kurz streift sie der Gedanke, mehrere kürzere Sätze könnten sinnvoller gewesen sein. Ach, egal. Sie schiebt eine herausgerutschte Strähne zurück unter ihr wie einen Turban gewundenes Tuch zurück und widmet sich wieder der Karte.

"Ich geb dir recht, wenn ich die Karte so anschau." Ich rufe mir schnell die Fahrt mit dem Floß ins Gedächtnis zurück, Navigation in Küstennähe oder dem Innland, das kenn ich. Ich schließe die Augen um mich zu erinnern und streiche mir über die Stirn "Also, ich hatte die Berge über die linke Schulter, links und rechts warn noch 'n Zufluss, Richtung Bug gings raus, Meer oder noch 'n Fluß?" Ich zucke mit den Schultern und deutet ohne die Karte zu berühren auf das Binnengewässer im Westen "Ich sach mal hier sind wir und wohl zwischen den beiden unt'ren Flüßen, aber 's is nicht ganz sicher, Loki macht manchmal Flüße wandern und dem Gestirn da oben trau ich nicht!"
"Also ja, packen wir unser Zeug, und dann ziehen wir mal los zu der Siedlung, was meinst du, Romo, da kommen wir ja so oder so vorbei."