"Na dann schaun ma uns mal um, ob wir noch was brauchbares finden. Hier hat's auf jeden Fall ne Menge an behauenen Steinen, iss ja auch schon was wert." Romo schaut sich auch dass Pyramiden Ding genauer an.

So langsam haben wir uns hier einen guten Hof aufgebaut. Noch ein paar Tiere mehr und es läuft alles so, wie wir es zum Leben brauchen. Drei Ziegen, ein Hahn, ein Hase und ein paar Eichhörnchen sind ja noch kein Vieh. Vielleicht findet Romo auf seinen nächsten Streifzügen ja ein paar Schafe oder andere nützliche Tiere. Und mehr Pflanzen wären auch wunderbar ...

Da merkt man gleich wieder, wie gierig Menschen sind. Wir haben hier mehr als je zuvor und es läuft alles leicht von der Hand. Selbst der erste Winter war kein großes Problem. Und schon überlege ich nur weiter, was ich noch alles haben will. Vielleicht finden wir ja bald Hopfen, Gerste haben wir ja schon. Oder vielleicht einen Bienenstock. Dann könnten wir brauen und den Göttern zu Ehren ein Fest abhalten. Nur bräuchten wir dazu Fässer. Damit kenne ich mich nicht aus. Vielleicht hat ja einer der anderen eine Idee.

Gab es hier nicht auch Lehm? Ich meine Romo hätte welchen gefunden. Dann könnten wir Gefäße brennen. Ich frage ihn, sobald er und Firk wieder hier sind.

Romo untersucht das seltsame Konstrukt genauer. Immer wieder erinnert es ihn an jenes Portal, welches sie in diese Welt durchschritten haben, auch wenn es von Größe und Form diesem nicht gleicht. Das Material scheint aber das selbe. Die teils kristallene Struktur reflektiert die Sonnenstrahlen, die durch das Blätterdach fallen und geben einen blauen Schimmer ab. Um es herum hat sich die Pflanzenwelt breit gemacht, nur das Konstrukt selbst ist weitestgehend frei von Bewuchs, so dass es sowohl seit Jahrhunderten, aber auch erst seit Tagen hier stehen könnte...

In Mångfald ist derweil der Sommer immer weiter auf dem Vormarsch und die ersten Ernten wurden bereits eingeholt, so dass die Bewohner nun mehr haben, als sie im Wald finden oder vor inzwischen fast 9 Monaten selbst mitgebracht haben. Das kleine Dord entwickelt sich prächtig, bereit jedem der hier seine Heimat sucht, diese auch zu bieten.
Während Kadlin auf dem Feld ihre Arbeit verrichtet, entdeckt sie am Rande des Waldes ein aufdringliches Summen. Anscheinend haben sich Wildbienen hier breit gemacht. Wenn man an ihren Honig gelangen könnte, wäre dies sicherlich ein willkommenes Frühstück oder gar die Grundlage für leckeren Met?

Je länger sie über das Dorf nachdenken, desto klarer wird ihnen, dass sie eigentlich alles haben, was sie hier brauchen. Im gleichen Zug kommt bei all dem, was sie haben die Gemeinschaft aber auch an die Grenze dessen, was sie hier aus eigener Kraft erreichen können. Ohne Probleme können sie sich hier selbst versorgen und aus eigener Kraft haben sie sich allerlei Annehmlichkeiten erarbeitet. Viel mehr werden sie nun aber auch nicht stemmen können, ohne sich auf etwas zu spezialisieren. Wollen sie dem Bergbau nachgehen oder doch an eine Möglichkeit kommen Bier oder Met zu brauen? Ist eine Schmiede die viel Kraft und Energie braucht vielleicht das nächste Ziel?
Ganz sicher wird ihnen aber die Energie fehlen, all das umzusetzen, wenn sie ihre Gemeinschaft nicht vergrößern und sie sollten sich gut überlegen, wohin die Reise als nächstes geht.

(Hier der dezente Wink auf unser Kampagnen und Handelssystem, um in Zukunft auch den Verbund mit anderen Gemeinschaften, Gruppen, Landbesetzern und Scharlatanen zu ermöglichen und fördern ;) )

Ach Scheiße, mit diesem mullemulle-Kram, kenn ich mich nicht aus, da solln sich andere nen Kopp drum machen. Sonst gibt's hier wohl nix nützliches mehr. Naja außer behauenen Steinen. Lass uns zurück zum Floß gehen und auf dem Rückweg schaun wir noch ob wir was für deine Frau finden, seltsame Pflanzen oder so was.

Den Göttern sei Dank! Das ist nun wirklich ein Zeichen, dass unsere Siedlung die Zustimmung der Götter findet. Jetzt führen sie mich sogar direkt hin zu der Möglichkeit, sie zu Ehren und meinen Teil des Handels einzuhalten. Und es ist auch noch die richtige Jahreszeit für die Honigernte. Wenn ich die Waben jetzt entnehme, dann haben die Bienen noch genug Zeit neuen Honig für den Winter zu sammeln. Gut, dass Firk und ich auf dem Weg in unsere neue Heimat einige Zeit auf einem Obsthof gearbeitet haben. Da hat mir die Frau den Trick mit dem Rauch gezeigt. Und auch, wie man Früchte mit Honig haltbar macht. In diesem Winter können wir sogar ein paar süße Köstlichkeiten genießen.

Aber zuallererst sollte ich den Honig ernten. Mit Rauch die Bienen betäuben, einige Honigwaben entnehmen und dann das Wachs vom Honig trennen. Dann muss ich den Honig säubern. Einige Gefäße mit Vorräten hatten wir ja mit hergebracht. Jetzt, wo sie leer sind, kann ich den Honig darin lagern. Aus den Waben kann ich im Winter dann Kerzen ziehen.

Dann brauche ich Hefe. Obstbäume haben wir ja genug in der Nähe. Ein paar Äpfel zerschnitten in Wasser, ein paar Tage stehen lassen und es brodelt ganz wunderbar.

Und dann kann ich schon den ersten Met ansetzten. Zwei Teile Wasser auf einen Teil Honig, die Hefe dazu und ein paar Tage warten. Aber immer nur ein wenig auf einmal. Ohne ordentliche Fässer können wir ihn sonst nicht lagern. Gut, dass Honig nicht verkommt. Und zusätzlich ist er noch hilfreich bei Schnittwunden. Firk wird Augen machen, wenn er wieder da ist und ich es geschafft habe Met zu machen!

Firk und Romo machen sich nach ihrer Entdeckung der alten Überbleibsel wieder auf den Weg in Richtung ihres Dorfes. Die Heimreise verläuft ohne größere Ereignisse und auf dem Weg zum Floß finden sie den ein oder anderen Pilz, den sie sich in die Taschen stecken, um ihn Kadlin mitzubringen.
Die Strömung des Flusses ist nicht übermäßig stark, aber stetig, so dass sie gezwungen sind das Floß weite Teile der Strecke zu ziehen. So einfach es den Strom hinab war, so beschwerlich ist es in entgegengesetzter Richtung.
Letztendlich kommen sie aber erschöpft und sichtlich mitgenommen von ihrer langen Tour in Mångfald an, machen ihr Floß fest und treten, nach gefühlt unzähligen Tagen, wieder in das Dorfleben ein.

Nach der Ankunft, im Dorf, berichtet Romo ausgiebig über ihre kleine Reise. Er betont auch öfter mal dass er recht hatte, was die Karte und die Lage des Dorfes angeht." Ich hoffe dass was von dem Grünzeug Interessant ist, wir haben unterwegs auch Enten gesehen, mit kleinen Entchen, scheint gerade ne gute Zeit für Babyenten zu sein, ich werd mich mal dran machen ein paar zu fangen. Enteneier sind lecker und größer als die von Hühnern. Könnt noch Hilfe bei gebrauchen und dann müsst man nen Auslaufdingsda für die bauen, am besten mit nem kleinen Tümpel. Wasser hamm wa ja genug."

Hm, dann wissen wir jetzt, dass die Karte stimmt und wir wissen wo wir sind. Konnten wir sie mitlerweile eigentlich irgendwie irgendwohin kopieren? Sonst würde ich sie vielleicht auf Stoff sticken. Das wäre auch unterwegs praktischer als Papier. Was haltet ihr davon?

Enten wären eine wunderbare Idee. Mit den Hühnern hatten wir ja bisher noch nicht ganz so viel Glück. Ich kann auf jeden Fall ein Entengehege bauen. Und die Pilze schaue ich mir auch gleich an.

Es gäbe aber auch noch eine Arbeit für uns, die wir angehen sollten: Firk und ich haben das Langhaus und den Vorratsschuppen, weil wir uns um die Lebensmittel kümmern. Romo hat seine Hütte im Wald, weil er sie zum Jagen braucht. In unserer Gruppe haben wir noch eine Person, die bei uns bleiben will. Ich finde es ist Zeit, dass Banu ihre eigene Hütte bekommt.

In zwei Wochen ist übrigens der erste Met fertig. Wir wollen damit den Göttern danken, dass wir hier nicht nur überleben, sondern leben können. Bei dem Fest können wir uns ja mal Gedanken über die Zukunft machen.

Wenn Banu sie bisher noch nicht auf eines ihrer Papiere kopiert hat, so tut sie das baldmöglichst in einer ruhigen Minute.
Auf Kadlins Idee hin schreibt sie: "Auf Stoff sticken ist eine sehr gute Idee. Dann ist auch Regen kein Problem."

Ein wenig abwesend fällt ihr Blick auf ihren Ärmel und sie seufzt leise. "Wolle wäre gut, langfristig. Oder Sachen, die wir tauschen können, sollte sich das Portal wieder öffnen und Leute hindurch gehen."

Dann fange ich mal an die Karte auf ein Stück Stoff zu sticken. Abends bleibt es ja im Moment lange hell, da geht das gut. Irgendwie ist es schon beruhigend zu wissen, wo wir sind und wo es weitergeht.

"Hm, wir wissen ja gar nicht, ob sich das Portal überhaupt nochmal öffnet. Ich habe auch darüber nachgedacht. Die Eisensteine helfen uns nicht, weil wir kein Werkzeug haben. Und schmieden können wir auch nicht. Den Lehm können wir benutzen, um Schalen zu brennen, aber wie viele brauchen wir davon schon? Und die Höhle ist zwar spannend, aber noch hat ihr Inhalt keinen Zweck. Wir könnten Holz auf Vorrat schlagen, wenn wir Banus Hütte bauen. Uns fällt bestimmt etwas ein, was wir weiter bauen wollen. An sonsten kann Firk mit seinem Floß fischen, Romo kann jagen und wir haben die Felder. Erst mal geht es uns ja gut.

Ich fände es eher spannend zu sehen, wie wir unseren Alltag verbessern können. Die nächsten paar Monate können wir fischen, jagen und sammeln, aber wenn der Winter kommt hätte ich gerne etwas mehr als letztes Jahr. Haltbare Vorräte sind immer gut. Wir wissen nie, wann eine Krankheit kommt und wir alle monatelang nichts beitragen können. Und vielleicht schaffen wir es auch, ein wenig zu brauen. Der Met sollte ja nächste Woche fertig sein, dann können wir feiern.

Wolle wäre schön, aber wir haben keine Schafe. Ohne Wolle können wir keine neue Kleidung machen und das wird später ein Problem werden. Aber erst mal sehe ich gar nicht so viele Möglichkeiten. Was meint ihr?"

Die Kalethaner wollten doch ne Schmelze und ne Schmiede bauen, wär sinnvoll dass beim Eisenvorkommen zu machen und nicht hier. Also sollten wir uns wohl etwas aufteilen. Hier kümmern wir uns weiter ums Futter und die Kalethaner starten die Eisenverarbeitung und Gewinnung. Wir sollten ne große Lehmschale brennen und dann am Meer Salz gewinnen. Obstwein und Met sind ne tolle Sache, Schnaps wäre besser, können wir aber, glaub ich, nicht machen. Enten fangen hat sich als ziemlich einfach heraus gestellt, hätten wir früher schon machen sollen. Das mit den Kleidern, hm, da hab ich keine Idee.

"Dazu noch Obst und später Beeren und Pilze, von denen wir einen Teil trocknen können.

Vielleicht lohnen sich weitere Expeditionen in andere Richtungen?
Ich kenne mich damit nicht aus, aber könnte auch anderes Wild gefangen und gezähmt werden? Sofern es einen sinnvollen Nutzen hätte."

Wer weiß, was die Kalethaner in ihren Zelten tun. Ich würde erst mal ohne sie planen. Salz gewinnen ist eine gute Idee und auch die Enten machen es uns schnell leichter. Obstwein sollte ich hinbekommen, auch wenn ich dazu eigentlich Fässer bräuchte. Aber das ist ein Problem für einen anderen Tag. Und mit fällt kein Nutzen dazu ein, Wild zu zähmen. Und zum Fangen haben wir ja Romo.

Wollen wir als erstes Banus Hütte bauen? Und etwas mehr Holz schlagen? Dann haben wir etwas Solides geschafft. Und danach hat jeder von uns Zeit für eigene Pläne?

Können wir so machen.

Auch Banu nickt zustimmend.